Wie bereits jeder weiß ist die Schule ein Ort, an dem wir Schüler*innen uns verschiedenste Lerninhalte in unterschiedlichen Bereichen aneignen, um bestimmte Gedankenvorgänge zu verstehen und die Eigenschaft, zu wissen, wie man lernt, zu trainieren, um so von den angeeigneten Informationen zu profitieren. Dies ist auch wichtig und sollte nicht vernachlässigt werden, doch man merkt, dass manche Schüler*innen mit dem Unterricht nicht immer einverstanden sind und sich teilweise beschweren, bestimmte Lerninhalte nicht wirklich zu verstehen aufgrund der Art und Weise, wie sie vermittelt werden.
Hierbei ist zu erwähnen, dass viele Lehrer*innen einen guten Job machen und Lerninhalte auf kreative Art rüberbringen und mit verschiedensten Vorgehensweisen effektives Lernen ermöglichen, allerdings ist das Gegenteil ebenfalls vorzufinden.
Schüler*innen ist nicht immer klar, wie Lernen richtig funktioniert. Dabei ist es immens wichtig, dies zu verstehen, da Lernen die Hauptaktivität in der Schule ist und nicht jede*r Schüler*in wirklich weiß, wie optimales Lernen stattfindet. Dies ist nicht nur problematisch für die höheren Klassen, da sie sich näher am Abschluss befinden, sondern auch für jüngere Schüler*innen, denn manche könnten sich weniger effektive Lernweisen angewöhnen. Besonders Frontalunterricht, welcher noch häufig in Schulen praktiziert wird, hat eigentlich nicht in den Ausmaß, in der er vorkommt, seine Berechtigung, einfach aus dem Grund, dass er als eine nicht so lehrreiche Methoden für das Aufnehmen von Informationen gilt.
Prozentual bleibt laut der Erfahrungspyramide des Pädagogen Edgar Dale mit dieser Methode des Unterrichtens nur 5% des Lerninhalts im langfristigen Gedächtnis der Schüler*innen, dicht gefolgt vom einfachen Lesen von Texten, welches 10% des Inhaltes langfristig ins das Gedächtnis transferiert. 20% Lernerfolg stellt das Sehen von Videos und Bildern auf, Beobachtungen von Ausstellungen sowie Demos kommen auf circa 30%. Die ersten drei Methoden werden von manchen Lehrern*innen am meisten genutzt, welche allerdings ihre Effizienz nur zwischen 5 und 20% haben.
Aktivere Formen des Lernens sollten mehr integriert werden, nicht nur, weil sie für die Schüler*innen attraktiver sind, sondern auch im Schulalltag beweisen, dass durch diese Methoden Lerninhalte besser verstanden werden, da erst ab Verständnis des Lerninhaltes optimales Lernen möglich ist. Diskussionen, in denen man aktiv miteinander kommuniziert, sorgen nach Dale für ein Verständnis des Lerninhalts rund um die 50% und praktisches Tun in Form von Experimenten, eigenen Präsentationen sowie selbst Erarbeitetes kommen sogar auf 75%. Wie schon vorhin im Text erwähnt ist das Verständnis des Lerninhaltes unverzichtbar für optimales Lernen und Behalten der neuen Informationen, weshalb durch eigenes Erklären bzw. Unterrichten die meisten Informationen im Langzeitgedächtnis landen, was immer das Ziel sein sollte, wenn man erfolgreich lernen will. 90% der Lerninhalte landen auf dieser Weise im Gedächtnis und sie gilt daher als eine der effektivsten Methoden.
Wichtig dazu ist zu erwähnen, dass man sich nicht auf ein oder zwei Lernmethoden zu sehr festlegen sollen. Warum? Einfach aus dem Grund, dass wir mit verschieden Sinnen lernen. Werden wir z.B. zu sehr auf das visuelle Lernen getrimmt (in Form von Lesen, Bilder und Videos anschauen) vernachlässigen wir andere wichtigen Lernzugänge wie das Hören (auditives Lernen), allgemeines Tun (motorisches Lernen) sowie Kommunizieren (kommunikatives Lernen). Natürlich lernen verschiedene Personen durch unterschiedliche Arten unterschiedlich effektiv, so dass es bestimmt Lernende gibt, die bei visuellen Lernen mehr behalten als beim auditiven Lernen, allerdings wird Lernen erst dann am effektivsten, wenn wir Informationen mit verschiedensten Lernmethoden, die unterschiedliche Lernzugänge ansprechen, aufnehmen. Das ist auch der Grund, warum man mehr Lernmethoden in den Schulalltag integrieren sollte und die, die am wenigsten effektiv sind, nicht zur Hauptlernmethode platziert. Die Lernmethoden bauen also indirekt aufeinander auf.
Zusammengefasst kann man also sagen: Eine Verbesserung der Lernmethoden in Schulen ist notwendig und die Dominanz des Frontalunterrichts sollte minimiert werden. Aktivere Lernmethoden sollten ihre Häufigkeit im Schulalltag vorfinden.
Was nochmal wichtig zu erwähnen wäre ist, dass man die Schuld von mangelnden Lernfortschritt nicht Lehrer*innen allein in die Schuhe schieben kann, sondern man selbst trägt ebenfalls Schuld, wenn man sich nicht selbst auch privat Zeit nimmt, bestimmte Dinge zu lernen und eigenständig effektive Lernmethoden dazu anzuwenden. Sich die Zeit nicht zu nehmen kann auch zu einem mangelnden Lernfortschritt, nicht nur in der Schule, beitragen und die häufigste Ursache, die dazu beiträgt, ist unser Handy sowie allgemein viele soziale Medien. Wie viel Zeit aufgrund dessen verloren geht und wie man sie anders nutzen kann, darauf wird in einem bereits veröffentlichten Artikel (https://megkoeln.de/2023/09/29/meg-news-wie-hoch-ist-deine-bildschirmzeit/) eingegangen, den man sich ebenfalls anschauen sollte, um mehr über die Handynutzung, besonders in unserer Schule, zu erfahren.
Von Phillipp (10a)