„Kein Abschluss ohne Anschluss“ (KAoA) – Berufliche Orientierung im Jahrgang 8 (Überblick)
Mit dem Start in die Jahrgangsstufe 8 beginnt für unsere Schüler*innen ein neuer, wichtiger Abschnitt im Rahmen der Berufs- und Studienorientierung: der Übergang von der Schule in die Arbeits- und Lebenswelt. Dabei begleitet uns das landesweite Programm „Kein Abschluss ohne Anschluss“ (KAoA) – mit dem Ziel, jedem jungen Menschen eine klare Perspektive für den Weg nach der Schule zu eröffnen.
Ein zentrales Element im Jahrgang 8 ist das Einstiegsinstrument (ESI). Es bietet allen Schüler*innen die Möglichkeit, ihre individuellen Fähigkeiten, Interessen und Stärken kennenzulernen – unabhängig von geschlechtsspezifischen Rollenvorstellungen. Durch praktische Aufgaben und fundierte Beobachtungen erhalten die Jugendlichen eine wertvolle Rückmeldung zu ihren fachlichen, sozialen und persönlichen Kompetenzen. Das ESI wird an einem Tag von einem externen Träger in Kleingruppen außerhalb der Schule durchgeführt. In verschiedenen praxisnahen Aufgaben erleben die Schüler*innen typische Arbeitssituationen, die unterschiedliche Berufsbereiche abbilden. Dabei werden zentrale persönliche, methodische, soziale und praktische Kompetenzen beobachtet und reflektiert. Die Ergebnisse werden gemeinsam mit den Jugendlichen ausgewertet, dokumentiert und in den weiteren Beratungsprozess eingebunden – unter anderem im Berufswahlpass NRW, der sie auf ihrem Weg zur Berufswahl weiter begleiten wird.
Aufbauend auf diesen Erkenntnissen folgt das nächste KAoA Standardelement: die Berufsfelderkundungen. Unsere Schüler*innen erkunden an drei Tagen unterschiedliche Berufsfelder in Betrieben und Einrichtungen. Dabei erhalten sie praxisnahe Einblicke in Arbeitsabläufe, Berufsbilder und den Alltag verschiedener Berufe. Ob Handwerk, Technik, Pflege, Verwaltung oder Dienstleistungen – durch diese Erkundungen erleben die Jugendlichen Vielfalt, Realität und Möglichkeiten der Berufswelt hautnah.
Mit diesen Bausteinen bereiten wir unsere Schüler*innen gezielt auf ihre individuelle Berufs- und Studienwahl vor – frühzeitig, strukturiert und nachhaltig. So wird „Kein Abschluss ohne Anschluss“ bei uns mit Leben gefüllt – Schritt für Schritt in Richtung Zukunft.

Mit dem Einstiegsinstrument (ESI) – „Potenziale entdecken – dein Einstieg in die Berufliche Orientierung“ – beginnt für unsere Schüler*innen der Jahrgangsstufe 8 die systematische Auseinandersetzung mit ihren eigenen Stärken und Möglichkeiten. Ziel ist es, die Jugendlichen für den Prozess der beruflichen Orientierung zu sensibilisieren und sie darin zu unterstützen, eigene Potenziale zu erkennen und auf die Arbeitswelt zu beziehen.
Das ESI wird an einem Tag von einem externen Träger in Kleingruppen außerhalb der Schule durchgeführt. In verschiedenen praxisnahen Aufgaben erleben die Schüler*innen typische Arbeitssituationen, die unterschiedliche Berufsbereiche abbilden. Dabei werden zentrale persönliche, methodische, soziale und praktische Kompetenzen beobachtet und reflektiert.
Im Mittelpunkt stehen die Selbst- und Fremdeinschätzung: Die Jugendlichen lernen, wie andere ihre Stärken wahrnehmen, und vergleichen dies mit der eigenen Sichtweise. Am Ende des Tages erhalten sie ihren Stärken-Kompass, in dem die Ergebnisse festgehalten sind. Dieser Kompass wird im Berufswahlpass dokumentiert und im Unterricht sowie in Beratungsgesprächen weiter genutzt.
Das ESI legt damit einen wichtigen Grundstein für die weitere Berufsorientierung und bereitet auf die nächsten Schritte wie die Berufsfelderkundungen oder das Schülerbetriebspraktikum vor.
Die Berufsfelderkundungen:
Alle Schüler*innen ab der Jahrgangsstufe 8 erhalten mit dem KAoA Standardelement das Angebot, mindestens drei Berufsfelder zu erkunden. Die Jugendlichen gewinnen Einblicke in die Berufswelt, indem sie sich exemplarisch in mehreren Berufsfeldern orientieren. Dabei lernen sie Arbeitsabläufe sowie verschiedene berufliche Tätigkeiten praxisnah kennen. Kleine, mittlere und große Unternehmen haben bereits dann schon die Möglichkeit, interessierte Jugendliche kennenzulernen und sie über Praktikums-/ Ausbildungsplätze oder auch duale Studienangebote zu informieren. Berufsfelderkundungen finden vorrangig in Betrieben statt. Wenn dies nicht möglich ist, kann alternativ auf Angebote von Trägern (Bildungseinrichtungen, Werkstätten etc.) ausgewichen werden.
Der Berufswahlpass NRW – Begleiter auf dem Weg zur Berufswahl

Ein zentrales Instrument im Rahmen von „Kein Abschluss ohne Anschluss“ ist der Berufswahlpass NRW. Unsere Schüler*innen führen ihn ab Jahrgang 8 als persönlichen Ordner, in dem alle wichtigen Unterlagen, Erfahrungen und Erkenntnisse zur Berufsorientierung gesammelt werden.
Dazu gehören unter anderem:
- die Ergebnisse des Einstiegsinstruments (ESI) – „Stärken Kompass“,
- Dokumentationen zu den Berufsfelderkundungen,
- Vorbereitungen und Auswertungen von Schülerbetriebspraktika,
- Informationen zu Berufsbildern,
- eigene Interessen- und Stärkenprofile,
- sowie Gespräche und Vereinbarungen aus der Schullaufbahnberatung.
Der Berufswahlpass hilft den Jugendlichen, den eigenen Weg Schritt für Schritt zu dokumentieren und fundierte Entscheidungen für die Zukunft zu treffen. Gleichzeitig unterstützt er Lehrkräfte und Eltern dabei, den Prozess gezielt zu begleiten. So wird die Berufswahl zu einem reflektierten und selbstbestimmten Prozess – mit Struktur, Übersicht und persönlichem Bezug.