In einer Welt, die ständig im Wandel ist, bleibt die Stimme der jüngeren Generation ein wichtiger Indikator für die gesellschaftlichen und politischen Strömungen unserer Zeit. Im Deutschunterricht der Klasse 11a sind im Rahmen der Reihe „Politische Lyrik“ beeindruckende Gedichte entstanden. Der Kurs hat sich kreativ mit gesellschaftlichen und politischen Themen wie dem Rechtsruck in Europa, sozialer Ungerechtigkeit und aktuellen Kriegen auseinandergesetzt. Wir präsentieren zwei Gedichte, die die Gedanken und Gefühle unserer Schüler*innen widerspiegeln und zum Nachdenken anregen.
(4. Juli 2024, BIL)
Wir sind mehr…
Die Trommeln dröhnen, die Rute gellen,
Ein Marsch beginnt in fernen Wellen.
Der Gefahr können wir nicht entkommen,
Der Frieden schwindet und wird uns genommen.
Schweres Militär und massives Leiden,
Kugelhagel auf beiden Seiten.
Junge Soldaten in den Krieg gerufen,
Vom Krieg nun komplett verschlungen,
Gefährten der Hoffnung, deren Herzen zerschossen,
Die Flamme des Lebens, von Feinden erloschen.
Doch ist es nicht so, dass vor jedem Krieg Frieden herrscht?
Ja, genau so ist es.
Doch ist es nicht so, dass jedem Krieg Frieden folgt?
Ja, genau so ist es.
Warum müssen Kriege geführt werden,
wenn man doch nur bekommt,
was man vorher schon hatte?
Warum zwingen die Herrscher,
unschuldige Seelen in die Schlachten zu ziehen?
Dem Schmerz können wir nicht entfliehen.
Selbst wenn die Herrscher für sich regieren
und sich mit ihrem Ruhm beschmieren,
Doch wir müssen für sie sterben.
Am Ende liegt alles in Trümmern und Scherben.
Doch wir
Wir sind mehr als gedacht, ein Volk von großer Kraft,
wir stehen aufrecht und standhaft.
Unterschätzt unsere Stärke nicht.
Unser Streben gilt nicht dem Krieg, sondern der Vernunft,
Unser Herz schlägt für den Frieden, das ist nun mal unsere Zukunft.
von Matti Blaszczak & Garbo Johnny Yu
Rushhour Träumerei
Sonne,
oh warme Sonne,
warum fallen die Blätter
meiner Brüder zu Grunde?
Die Tage lang und länger,
doch vergangen ist noch keine Stunde.
Sonne,
oh ferne Sonne,
warum verdeckt der Mann in grau
deinen hellen, roten Schein?
Seine Hilfe kommt von oben,
in Form von Aktien und Kinderweinen.
Sonne,
oh gnädige Sonne,
im Kreise drehte sich
meine ganze Welt.
Sonne,
oh meine Sonne,
sag mir wann
sie endlich still hält.
von Anonym