Widerstand im 3. Reich

MEG-Tag der Q2 mit Begleitung durch Herrn Schulze-Büttger und Vertreter des LVR Bonn Am Dienstag, dem 29. Januar 2019 fand an der MEG der Projekttag zum Thema „Schule gegen Rassismus und mit Courage“ statt.

Dieser widmet sich in der Jahrgagnsstufe 13 (Q2) seit einigen Jahren dem Thema „Widerstand im Dritten Reich“. Seit drei Jahren wird die MEG durch Dozenten des LVR Instituts für Landeskunde Regionalgeschichte unterstützt. Dieses Jahr waren Herr Rönz, Herr Münster und Herr Klein zu Besuch in Köln. Sie referierten zum Thema „Widerstand“ und zu den „Medizinverbrechen“. Beide Vorträge waren auf den Bereich des Rheinlandes beschränkt, um lokale Bezugspunkte für die Schülerinnen und Schüler herzustellen. Sehr anschaulich ist das Beispiel der Käthe Overath, die im ähnlichen Altern wie die Schüler*innen war, als sie ihre Nachbarn aus dem Lager in Müngersdorf rettete. Doch ist das schon Widerstand? Die Schüler*innen erfuhren viel zur Kategorisierung und Bewertung dieses Begriffs. Dieses Jahr war leider nicht genügend Zeit für eine ausführliche Gruppenarbeit, in der weitere Widerständler hätten erarbeitet werden können.Nach einer kurzen Pause gab es noch einen weiteren Vortrag für die Jahrgangsstufe. Diesen gestaltete, ebenfalls zum wiederholten Male, Herr Schulze-Büttger. Sein Vater war einer der Widerständler des 20. Juli und wurde noch im Oktober 1944 hingerichtet. Herrn Schulze-Büttger ist es ein wichtiges Anliegen, jungen Menschen von heute, Geschichte so anschaulich nahezubringen, sodass sie verstehen, warum es wichtig ist, sich mit der Vergangenheit auseinanderzusetzen und auch warum es eben heute mehr denn je wichtig ist, Stellung zu beziehen und zu einer Sache zu stehen und diese durchzuziehen. Der Verlust seines Vaters hat ihn für sein Leben geprägt. Für die Schüler*innen und uns begleitende Kolleg*innen beindruckend las er den Abschiedsbrief seines Vaters an seine Mutter, unmittelbar vor der Hinrichtung in Berlin- Plötzensee, vor. Auch verschweigt Herr Schulze-Büttger nicht, welchen Schwierigkeiten seine Mutter, dann ab Oktober 1944 alleinerziehend mit drei kleinen Kindern in den letzten Monaten des Nationalsozialismus, auf der Flucht und beim Neustart in der heutigen Bundesrepublik ausgesetzt war. Er appelliert an die junge Generation, stets aufrichtig und aufrecht durchs Leben zu gehen, sich Vorbilder zu suchen und erläutert, dass der einfache Weg nicht immer der beste ist. Auch eine Niederlage kann stärken, man solle niemals den Kopf in den Sand stecken.

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