Frankreich-Austausch
Besuch bei unserer Partnerschule in
Brive



Austausch mit unserer Partnerschule Notre-Dame in Brive-la-Gaillarde
Von Montag, 26. April bis Sonntag, 2. Mai 2010

19 Jahre Austausch Brive – Cologne!


Nachdem die Schülerinnen und Schüler unser französischen Partnerschule vor Ostern als Gäste der Max-Ernst-Gesamtschule Köln besucht hatten, fuhren unsere Austauschpartner jetzt für eine Woche nach Brive und gingen am Collège Notre-Dame zur Schule.
Wir erlebten den ganz normalen französischen Schulalltag, der vielen deutschen Schülern sehr exotisch erschien. Aber es gab auch viele Extras außerhalb der Schule, alles organisiert von Madame Loubignac: Museumsbesuche mit viel eigener Aktion, vom steinzeitlichen Töpfern bis zur mittelalterlichen Buch- und Glasmalerei, Besuch einer Glasbläserei, einer Ziegenfarm und eines“spectacle d’oiseux“, einer Vogelschau auf dem „rocher des aigles“, dem Adlerfelsen von Rocamadour. Als Höhepunkt aber erlebten alle die Kajak- und Kanufahrt auf der Vézère und vor allem den Sturz in die eisig kalte Vézère.
Freuen wir uns auf 20 Jahre Cologne – Brive!




„Mein Brive“
Während der langen Rückfahrt von Brive über Paris nach Köln hielten einige Schülerinnen und Schüler ihre Eindrücke schriftlich fest: „Mein Brive“

Sina: „Brive ist eine sehr kleine, aber schöne Stadt. In Brive gibt es keine Straßenbahnen und nur weinige Busse. Man kommt zu Fuß überall gut hin. „Brive“ kommt aus dem Keltischen und bedeutet „Brücke“, denn in keltischer Zeit existierte hier die einzige Brücke über die Corrèze. In der Mitte von Brive steht die Kirche St. Martin, an der man sich gut orientieren kann.
Brive ist toll.“



Janne: „Es war sehr interessant, den ganz anderen Schulalltag der Franzosen zu sehen ... und es war wirklich so einiges anders!
Es begann am Morgen damit, dass sich alle zusammen auf dem Schulhof trafen und in Reihen aufstellten. Dann gingen die Schüler gemeinsam mit den Lehrern in die Klassenräume. Dies wurde nach jeder Stunde wiederholt. Ich fand das eigentlich etwas umständlich, obwohl es für uns „Neue“ natürlich sehr praktisch war, denn wir mussten nie einen Klassenraum suchen ... (...) Es heißt ja immer, die französischen Schüler hätten eine bessere Arbeitseinstellung ... Ich finde, das ist eher recht unterschiedlich. Im Französischunterricht war es sehr unruhig und laut. In den Fächern Deutsch und Englisch dagegen lief es sehr gut.
Die Unterrichtsstunden kamen mir viel länger vor als unsere. Aber ich denke mal, dass das darin liegt, dass sie tatsächlich 55 und nicht 45 Minuten dauern.
(...) Das Notensystem ist auch anders. In Frankreich ist die beste Note die 20.
(...) Mir hat die Woche sehr gut gefallen und auch mein französischer Partner war sehr nett. Zusammen haben wir sehr viel gelacht, zum Beispiel als er seinem Skelettkopf die Zähne putzte ...“



Sören: „Ich fand Rugby sehr lustig, weil die deutschen Schüler das noch nie gespielt hatten, die Franzosen aber schon oft. Sie waren viel besser als wir. Alexandre war der Beste, weil er jedes Mal, wenn er am Ball war, einen Punkt geholt hat. Er war sehr schnell, aber auch die anderen waren viel flinker als wir. Wir machten trotzdem einige Punkte, weil wir einen französischen Schüler in unserem Team hatten: Lucas! Mit ihm schafften wir einige raffinierte Spielzüge ...“


Jacky: „Ich fand den Chinesischunterricht am besten, weil die Buchstaben sehr schwierig, aber auch beeindruckend waren. Man bekam einen Pinsel und schwarze Chinatusche und musste mit senkrechtem Pinsel Zeichen malen. Das haben wir eine Stunde lang gemacht. Wir haben zum Beispiel das Wort „Deutschland“ in chinesischer Schrift geschrieben und zuletzt von Madame Chang, unserer Lehrerin, alle unsere Vornamen bekommen. Natürlich in chinesischer Schrift! Jetzt wissen wir, dass es 20000 chinesische Schriftzeichen gibt. Aber um in China zu überleben braucht man nur 1600...“


Flo: „Die Exkursion in die Käserei fand ich besonders spannend. 400 Ziegen produzieren gute Milch, die jeden Tag getestet wird. Die Milch wird in ein paar Tagen in Käse verwandelt, den wir probieren durften. Ich selbst fand ihn ekelhaft.“


David: „Die Ziegenfarm war sehr interessant, weil ich gerne diesen Käse esse und nun weiß, wie er hergestellt und geliefert wird.“


??? „In der Nähe von Rocamadour besuchten wir einen Vogelpark. Um 15:00Uhr gingen wir alle zu einer Vogelshow. (...) Am Anfang wurden die Adler frei gelassen und gefüttert. Danach kamen die Geier, die waren riesiggroß und verbreiteten Furcht und Schrecken. Dann flogen Falken, Weißkopfadler und Kondore über unsere Köpfe. Jeder Zuschauer, der sich traute, bekam für kurze Zeit einen kleinen Adler auf den Kopf gesetzt und durfte einem Papagei Futter geben. Und zuletzt mussten sich alle auf den Boden setzen und ein Geier tapste uns über die Beine.“


Aurélie: „Das Kanufahren war richtig hammer! Pauline und ich bildeten ein Team und waren sozusagen die ersten am Ziel. Fast alle sind ins Wasser gefallen – wir aber nicht! Die beiden Trainer haben uns sehr gut betreut und waren sehr freundlich. Am Schluss konnten wir noch mit unserem Kanu eine Wasserrutsche runterbrettern. (...) Es hat einfach nur Spaß gemacht!“


Sven: „Ich fand am besten die Kanufahrt, weil ich mit Sören im eiskalten Wasser landete. Meine Austauschfamilie war sehr nett und ich verstand mich prima mit allen.“


Sarah: „(...) Die Austauschschüler haben sehr viel mit uns unternommen und ließen sich auch private Ausflüge einfallen. Insgesamt war es eine sehr schöne Woche, die gut in Erinnerung bleibt.“





Bilder vom Besuch in Brive