Unser Besuch bei African Angel und der SAP’s School in Accra/Ghana 14.10.-23.10.2019

Unsere Freunde von African Angel in Accra besuchen! Das haben wir uns alle in den Kopf gesetzt. Seit Jahren erlaufen unsere Schülerinnen und Schüler Sponsorengelder, die dem Verein zugutekommen. Daher war es für uns sehr wichtig, diese Begegnung anzugehen. Dank African Angel haben wir auch vor Ort eine Schule gefunden, mit der wir eine Schulpartnerschaft beginnen wollen, die Sap’s School (benannt nach der Gründerin Mrs Emma Nana Asobu Sapara-Grant). Unser Besuch war daher von großer Bedeutung für unsere Kooperation mit African Angel, aber auch für den Aufbau der Beziehung mit SAP’s. Viele Kinder aus dem Cottage besuchen diese Schule. An der Reise nahmen vier Schülerinnen der Oberstufe, ein Lehrer und eine freiwillige Mitarbeiterin der Max-Ernst-Gesamtschule teil.

Die erste Nacht war sehr kurz, wir wurden bereits um 4 Uhr morgens von Trommeln und den Gesängen der Kinder geweckt. Im Cottage (=Kinderhaus) wird ein Morgenritual gepflegt, bei dem die Kinder beten, singen und trommeln und so ihren Tag starten. Überall, wo man hinschaute und hinhörte, gab es lachende, scherzende und freudige Stimmen und Gesichter. Diese ersten Beobachtungen des Alltags haben uns alle von Anfang an tief beeindruckt.

Im Cottage stellten wir unser Taschenprojekt vor. Alle sollten ein eigenes Design entwickeln und damit unbedruckte Stofftaschen bemalen. Es lag eine Begeisterung, eine Motivation und eine kreative Energie in der Luft, die alle Menschen im Cottage beflügelten, Jung und Alt waren Feuer und Flamme für dieses Projekt.

Nach zwei bis drei intensiven Arbeitssessions wurden ausgezeichnete und großartige Ergebnisse geliefert.

Mit diesem Projekt werden die unfairen Handelsbeziehungen umgekehrt, da nicht Rohstoffe aus Ghana abfließen und dann im Westen verarbeitet werden. Unsere Schülerfirma MaxTrade wird sich um die Vervielfältigung und den Vertrieb kümmern.

Wir haben unsere Spuren bei African Angel hinterlassen, aber sicherlich hat diese Erfahrung noch sehr viel mehr mit uns selbst gemacht. Die Menschen vom Cottage sind uns sehr ans Herz gewachsen und viele Bilder werden in unseren Köpfen weiterleben. Der Abschied vom Cottage war sehr emotional und bewegend.

Der Besuch und die Eindrücke an der SAP’s School können nur in Superlativen beschrieben werden. Unsere „Delegation“ wurde bei der Ankunft wie Staatsgäste gefeiert und empfangen. Es gab eine ausschweifende Zeremonie, bei der die ghanaische sowie deutsche Flagge feierlich gehisst und anschließend jeweils beide Hymnen gesungen wurden. Die SAP’s School hat diesen Tag über eine gesamte Woche erprobt und vorbereitet.

Mit den Kollegen vor Ort konnten wir uns über eine Konkretisierung der Partnerschaft mit SAP’s austauschen. Die SAP’s School hat das Ziel, den Plastikverbrauch an der Schule zu reduzieren. Inspiriert von MaxTrade möchte sie daher in Zukunft selbst Stofftaschen produzieren und eine Schülerfirma gründen. Plastiktüten sollen aus der Schule verbannt werden.

An unserem letzten Tag an der Schule kamen uns nochmals hohe Ehren zuteil. Alle haben maßgeschneiderte Kleidung mit dem Logo von SAP‘s bekommen. Es war der Culture Day, an diesem wurden verschiedene folkloristische Darbietungen und Tänze aufgeführt.

FAZIT

„Die Schüler und Lehrer in der Schule und auch die Kinder und Erwachsenen bei African Angel sind uns mit einer riesigen Gastfreundschaft begegnet“.

„Ich habe viele spannende Erfahrungen gemacht. Die Menschen in Ghana wirken glücklicher und lebensfroher, auch wenn der Lebensstandard nicht dem in Deutschland entspricht.“ Der Besuch bei African Angel war phänomenal. Harriet Bruce Annan’s (African Angel e.V.) Engagement und Liebe für die Kinder hat uns alle dazu angesteckt, weiter mit unserer Schule und diesem tollen Verein zusammenzuarbeiten. Das Cottage hat eine bleibende Erinnerung hinterlassen und wir hoffen, dass die Max-Ernst-Gesamtschule in Zukunft weitere spannende Projekte vor Ort realisieren kann. Wir kommen wieder!

Großer Dank gilt der Stadt Köln. Nur durch ihre großzügige Hilfe, konnten wir diese Begegnung ermöglichen.